Der Jack Russell Terrier

Der von der FCI als Hunderasse anerkannte Jack Russell Terrier gehört zu den niederläufigen Terriern. Sein Erziehungsaufwand ist mittel, die Pflege dieser kleinen Hunderasse gestaltet sich relativ einfach, dafür hat der Jack Russell Terrier aber einen starken Bewegungsdrang.

Inhaltsübersicht

Geschichte der Hunderasse

Die Ursprünge des Jack Russell Terriers liegen in England – genauer bei John (Jack) Russell. Der von 1795 bis 1883 lebende Pfarrer und passionierte Jäger widmete sich der Zucht dieser Hunderasse, weil er einen speziellen Schlag von Fox Terriern züchten wollte. Sein Bestreben begann, als er während seiner Zeit in Oxford 1819 seinen ersten Terrier erwarb. Dabei handelte es sich um eine weiße rauhaarige Hündin, die ein Abzeichen am Kopf hatte. Russel gab ihr den Namen „Trump“. Heute gilt Trump als Stammmutter aller Jack Russell Terrier.

Als sich 1850 der Rotfuchs in ganz Australien ausbreitete, begann man gegen Mitte des 19. Jahrhunderts damit, den Jack Russell Terrier aus England zu importieren und in Australien für die Fuchsjagd einzusetzen. Damals allerdings war der Jack Russell Terrier, wie wir ihn heute kennen, noch nicht geboren. Schließlich hatte diese Hunderasse zur damaligen Zeit eine Widerristhöhe von ca. 30 – 40 cm und war damit eindeutig zu groß, um Rotfüchse aus einem Bau vertreiben zu können. So ging man dazu über, Jack Russell Terrier zu züchten, deren Widerristhöhe bei maximal 30 cm liegt. Das war die Geburt der heutigen Jack Russell Terrier. 1991 wurde diese Hunderasse vom Australian National Kennel Council, dem nationalen Hundeverband Australiens, anerkannt. Neun Jahre später folgte die FCI diesem Beispiel und erkannte den Jack Russell Terrier ebenfalls als Hunderasse an.

Aussehen – So sieht der Jack Russell Terrier aus

Jack Russell Terrier haben eine Schulterhöhe von 25 bis maximal 30 cm sowie ein Gewicht von 4-8 Kilo. Etwas größere Unterschiede gibt es bei der Fellbeschaffenheit. So kann das Fell des Jack Russell Terrier sowohl glatt- als auch rauh- oder stichelartig sein. Laut Rassestandard muss das Fell aber in jedem Fall wetterfest sein. Ebenso vorgeschrieben ist, dass Weiß als Fellfarbe vorherrschen muss. Erlaubt sind schwarze und/oder lohfarbene Abzeichen in allen Schattierungen.

Insgesamt ist der Jack Russell Terrier länger als hoch. Seine Rute darf herabhängen, bei Bewegung wird sie aber aufrecht getragen. Vom Aussehen her könnte man den Jack Russell Terrier als kräftigen und geschmeidigen Hund bezeichnen, der ausgesprochen flink ist.

Wesen und Charakter des Jack Russell Terriers

Mut, Ausdauer, Arbeitseifer sowie eine hingebungsvolle Zuneigung zum Besitzer zeichnen diese kleine Hunderasse aus wie kaum eine andere. Nicht zuletzt deswegen wird sie noch heute als Jagdhund eingesetzt. Dafür sorgt auch die Tatsache, dass Jack Russell Terrier absolute Energiebündel sind. Diese Tatsache macht sie übrigens auch zum perfekten Begleiter für sportliche Erwachsene oder Kinder.

Weiterhin sagt man diesen kleinen Hunden nach, dass sie sehr temperamentvoll, aber mit einem großen, liebevollen und tapferen Herzen ausgestattet sind. Mittlerweile wird der Jack Russell Terrier aber nicht nur bei der Jagd, sondern auch bei der Arbeit unter der Erde eingesetzt, zum Beispiel auf Totsuchen.

Der etwa 18 Jahre alt werdende Jack Russell Terrier eignet sich aber auch hervorragend als Wachhund und für die Dressur. Weil er mitunter auch temperamentvoll sein kann, ist er nicht die perfekte Wahl für diejenigen, die noch keine Erfahrung in der Hundehaltung haben. Besonders wohl fühlt er sich in Familien, wo er mit allen Familienmitgliedern und auch den Kindern liebevoll umgeht.

Wichtiges zur Haltung

In jedem Fall sollte man sich darauf einstellen, dass diese Hunderasse als wahre Energiebündel ausreichend Bewegung braucht. Einfache Spaziergänge reichen den Vierbeinern meistens nicht aus, denn sie wollen auch toben und spielen. Deshalb kann es sinnvoll sein, mit ihnen zum Hundesport zu gehen oder sie zum Radfahren, Joggen oder Reiten mitzunehmen.

Unerfahrenen Haltern gegenüber gestaltet sich die Erziehung des Jack Russell Terriers nicht gerade sehr einfach, denn charakteristisch für ihn ist auch sein Sturkopf und sein Jagdtrieb. Um diese sinnvoll zu nutzen, sollte man eine Hundeschule besuchen oder aber selbst genügend Zeit mitbringen, um sich der Erziehung des Tieres zu widmen. Den Gehorsam eines Jack Russell Terriers sichert man sich übrigens dadurch, indem man in den Augen des Tieres spannend bleibt und ihm viel Aufmerksamkeit widmet.

Durch sein kurzes und robustes Fell ist die Pflege dieser Hunderasse besonders einfach, so dass eigentlich auf nichts Spezielles geachtet werden muss. Eine Besonderheit gibt es beim Jack Russell Terrier aber doch: Diese Hunderasse leidet vereinzelt an einer Erbkrankheit, die zu Bewegungsstörungen und Taubheit führen kann. Außerdem kann es aufgrund von Massenzuchten oftmals zu PL (lockere Kniescheibe) kommen.

Bilder

Jack Russell Terrier
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