Der Shih Tzu

Die durch die FCI anerkannte tibetische Hunderasse Shih Tzu bedeutet aus dem Chinesischen übersetzt „Löwenhund“ – was mehr als treffend ist, wenn man sich das Aussehen dieser kleinen Hunde betrachtet.

Inhaltsübersicht

Geschichte der kleinen Hunderasse

Man geht davon aus, dass die Geschichte des Shih Tzu im 17. Jahrhundert während der Mandschu-Dynastie begann. Damals soll der Dalai-Lama dem chinesischen Kaiser kleine Heilige Löwenhunde zum Geschenk gemacht haben. In China wurden diese einstigen Tempelhüter mit Pekingesen verpaart. Ziemlich stark vorangetrieben wurde die Zucht des Shih Tzu durch Tzu-Hsi, autoritäre Herrscherin und Großmutter des letzten chinesischen Kaisers. Durch ihre fanatische Vorliebe für diese kleine Hunderasse umsorgte sie ihre Lieblinge, weshalb ihr Tod 1908 der Entwicklung dieser Hunderasse einen herben Rückschlag versetzte.

Ab den 1930er Jahren soll der Shih Tzu nicht mehr länger nur im chinesischen Palast, sondern auch bei chinesischen Honotatioren sowie in reichen westlichen Familien gelebt haben. Dies sorgte dafür, dass man den Shih Tzu fortan auch unter den Rassenamen Lhasa Terrier, Tibetanischer Pudel, Lhasa Löwenhund oder Chrysanthemenhund kannte. Schließlich übernahmen europäische und amerikanische Anhänger die Zucht. Das Patronat dieser Hunderasse liegt heute beim Vereinigten Königreich.

Aussehen – So sieht der Shih Tzu aus

Der Shih Tzu erreicht eine Schulterhöhe von 25-27 cm sowie ein Gewicht von 4,5-8,1 Kilo. Typisch für ihn ist sein langes, dichtes Fell, das kurze, dichte Unterwolle besitzt. Was die Fellfarben anbelangt, lässt sich hier eine außerordentliche Vielfalt finden. So gibt es diese Hunderasse nicht nur in den Farben Weiß und Braun, sondern auch in Beige, Schwarz und Schwarz-Weiß.

Laut Rassestandard handelt es sich bei dem Shih Tzu um einen robusten Hund, der sehr stark behaart ist, eine deutlich arrogante Haltung sowie ein chrysanthemenartiges Gesicht hat. Der bis zu 14 Jahre alt werdende Shih Tzu besitzt Hängeohren mit langem Ohrleder, die dicht mit Haaren bedeckt sind. Die Rute trägt diese Hunderasse über dem Rücken.

Wesen und Charakter

Der Charakter dieser Hunderasse ist durch ihre frühere Verwendung als Palasthund geprägt. Gerne spielt der Shih Tzu das Schoßhündchen und thront auf dem Schoß seines Herrchens oder Frauchens. Dennoch wahrt er immer eine gewisse Distanz zu seinem Besitzer. Obwohl ihn ein enges Band mit diesem umgibt, hält er es niemals lange auf dessen Schoß aus. Physische und psychische Freiheit ist ihm sehr wichtig. Dies ist auch einer der Gründe dafür, warum der Shih Tzu kein Hund für Anfänger ist. Mitunter kann sich seine Erziehung als schwierig erweisen. Denn Tadel für ungehorsames Verhalten machen ihm relativ wenig aus. Außerdem neigt er sehr stark dazu, die Menschen um ihn herum nach persönlicher Sympathie zu behandeln. Ist ihm jemand unsympathisch, zeigt er dies sehr deutlich.

In der Familie verhält sich diese Hunderasse nicht zurückhaltend, sondern betrachtet diese vielmehr als ihre Untertanen. Während der Erziehung sollte deswegen auf Konsequenz und Entschlossenheit geachtet werden. Ansonsten kann sich diese Hunderasse recht schnell zu einem kleinen Diktator entwickeln.

Das sollte bei der Haltung beachtet werden

Der Shih Tzu kann sowohl auf dem Land als auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Allerdings sollte man sich von Anfang an darauf einstellen, dass er seine Unterkunft recht schnell als sein eigenes Reich betrachtet. Er liebt feste Zeiten für Spaziergänge und Abwechslung, die man dadurch erreicht, dass man sich immer wieder für neue Routen entscheidet.

Mit Katzen verstehen sich diese Hunde sehr gut. Außerdem gelten sie als kinderlieb. Was die Pflege anbelangt, sollte man sich darauf einstellen, das Fell mindestens einmal pro Tag zu bürsten und zu kämmen. Bei einem Spaziergang nass oder schmutzig gewordenes Fell sollte nach Möglichkeit sofort gereinigt oder getrocknet werden.

Der Speiseplan des Shih Tzu sollte täglich 90 g Fleisch, 45 g Reis und 45 g gekochtes Gemüse beinhalten. Damit sein glänzendes Fell erhalten bleibt, bietet sich der Zusatz von Mais oder Sonnenblumenöl an. Wer möchte, ersetzt das Fleisch ein- bis zweimal pro Woche durch Fisch. Eine Besonderheit beim Fressen ist, dass der Bart der Hunde immer im Essen hängt und nach jeder Mahlzeit gereinigt werden muss.

Bilder

Shih Tzu

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