Den von der FCI als Hunderasse anerkannten Spitz gibt es in verschiedenen Unterarten, wobei vor allem der Zwergspitz – auch Pomeranian genannt – sehr beliebt ist. Kein Wunder, sind sein Bewegungsdrang, der Erziehungsaufwand und Zeitaufwand doch gering.
Geschichte der Hunderasse
Hunde, die dem heutigen Spitz ähneln, gab es bereits viele Jahrhunderte v. Chr. Davon zeugen entsprechende Darstellungen, zum Beispiel auf Terrakottastücken (1200 v. Chr.) und griechischen Vasen (400 v. Chr.). Natürlich sahen die damaligen Hunde nicht so aus wie unsere heutigen Spitze. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Veränderungen, was ihre Größe, ihr Gewicht und ihre Fellfarbe anbelangt.
Seit jeher wurden Spitze als wachsamer Begleiter von Fuhrmännern eingesetzt. In der heutigen Zeit sind der Zwergspitz, aber auch der Wolfs-, der Groß-, der Mittel- und der Kleinspitz sehr beliebte Hunde, die sich in weiten Teilen Europas, aber auch in Japan und Amerika, verbreitet haben.
Aussehen – So sieht der Zwergspitz aus
Der Zwergspitz besitzt eine Schulterhöhe von 18-21 cm und wiegt bis zu vier Kilo. Charakteristisch für diese sehr kleine Hunderasse ist ihr doppeltes Haarkleid – bestehend aus einem langen, geraden und abstehenden Deckhaar sowie kurzer, dicker und wattiger Unterwolle. Mittlerweile gibt es den Zwergspitz in vielen Farbvarianten. Erlaubt sind Schwarz, Braun, Weiß, Orange, Creme, Schwarz und Loh, gescheckt sowie graugewolkt.
Von anderen Hunderassen unterscheiden kann man den Zwergspitz durch seinen starken, mähnenartigen Kragen, der sich um den Hals legt, sowie an seiner buschig behaarten Rute, welche er über dem Rücken trägt. Das für ihn typische kecke Aussehen bekommt der Zwergspitz nicht nur durch seinen fuchsähnlichen Kopf, sondern auch durch seine flinken Augen und die kleinen, eng anstehenden Ohren.
Wesen und Charakter
Man sagt dem Zwergspitz nach, klug, vielseitig und besonders lernfähig zu sein. Außerdem verfügt er über eine soziale Ader, weshalb die Haltung in einer Familie besonders unproblematisch ist. Alles, was zu ihrem Besitzer gehört, ist ihnen heilig. Ihr angeborener Instinkt sorgt dafür, dass sie Haus, Einrichtung und Kinder trotz ihrer geringen Größe respektieren und notfalls auch verteidigen.
Gleichzeitig gilt der Zwergspitz als sehr anhänglich und hält sich gerne in der Nähe seiner Familie auf. Streicheleinheiten lieben sie wie kaum eine andere Hunderasse. Fremdem Besuch gegenüber verhalten sie sich aber zunächst etwas misstrauisch. Immer auf der Suche nach Beschäftigung, Unterhaltung und Spaziergängen hasst er es, zu warten und im Ungewissen gelassen zu werden.
Bei der Erziehung sollte man auf das sensible Wesen des Zwergspitz achten. Das ist übrigens auch einer der Gründe dafür, warum sich diese Hunderassen nicht für viel Beschäftigte eignet. Wird er über längere Zeit alleine gelassen, kann dies bei ihm regelrecht zur Verzweiflung führen.
Wichtiges zur Haltung der Rasse
Um sein glänzendes Fell zu erhalten, sollte man dem Zwergspitz in seinen ersten drei Lebensjahren vitaminreiche Nahrung sowie zusätzliche Mineralien füttern. Allerdings neigt diese Hunderasse dazu, Übergewicht zu entwickeln. Geregelte Mahlzeiten sind deshalb ebenso wichtig wie die richtige Essensmenge. Aufgrund seiner sehr empfindlichen Speiseröhre sollte der Zwergspitz alles meiden, was für eine Übersäuerung sorgen kann.
Das schöne Fell des Zwergspitz muss man lediglich zwei- bis dreimal wöchentlich bürsten. Vom Baden sollte man allerdings absehen, da dies nur die natürliche Fettschicht seiner Haut zerstören würde.
Der kaum vorhandene Jagdtrieb sowie sein liebevolles Wesen machen den Zwergspitz zum idealen Familienhund, der sich auch mit anderen im Haushalt lebenden Tieren verträgt. Weil er ein anpassungsfähige Hund ist, kann er sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gehalten werden. – Wobei sein Bewegungsdrang niemals vernachlässigt werden sollte.
Die Erziehung gestaltet sich beim Zwergspitz relativ einfach, schließlich würde der kleine Geselle alles für seinen Besitzer tun. Ein Problem stellt allerdings sein Selbstbewusstsein dar. Durch eine frühe Sozialisierung und durch häufigen Kontakt mit anderen Hunden verhindert man, dass der Zwergspitz große und starke Hunde provoziert.
Der Zwergspitz neigt zu Zahnstein, sowie zu PL, Herzproblemen, Trachea (Krankheit der Luftröhre) und zu Problemen mit dem Gaumensegel.